Willkommen auf dem Rohrbachhof
Der Ort für Entspannung in der Natur
 

Über uns

 

Seit 173 Jahren im Familienbesitz
Der Rohrbachhof im Hinterlehengericht liegt in idyllischer, sonniger Höhenlage
Hof im Nebenerwerb.

VON REINHOLD HEPPNER

 


Hof- und Flurnamen geben heute ein lebendiges Bild und einen interessanten Einblick in die Vergangenheit. In Diner Serie stellen wir die Höfe vor und verraten die Geschichten die sich dahinter verbergen. 


Heute: der Rohrbachhof in Schiltach-Hinterlehengericht.


Schiltach-Hinterlehengericht. Der Rohrbach in Hinterlehengericht zeigt sich al typisches Seitental im Schwarzwald. Langezogenes hin und wieder ein paar Wiesen das verträumt dahinfließende Rohrbächle und tiefdunkle Wälder. Schier endlos erschein der Weg und dann öffnet sich eine weite Hochfläche. Mittendrin steht der Rohrbachhof in idyllischer, sonniger Höhenlage mit einem einzigartigen Panoramablick. Viele kleine alte Nebengebäude wie Kornspeicher, Schopf oder Backhäusle vermitteln eine besondere heilige Atmosphäre.


Über die Geishalde grenzt der Hof direkt an die Gemeinde Aichhalden. Laut alter Aufzeichnungen wurde der Rohrbachhof um 1600 erbaut. 1835 brannte er komplett ab und wurde ein Jahr später von der Familie Arnold wieder aufgebaut.


Mathias Wolber von Daisenbauernhof kaufte das Anwesen 1843. Drei Jahre später erbte sein Sohn den Hof. Seither ist er im Besitz der Familie Wolber. Durch Zukäufe von Gebäuden sowie Wald- und Wiesenflächen wurde das Eigentum der Familie kontinuierlich vergrößert. Im Hofwappen spiegeln sich eine Vielzahl von Aktivitäten wieder: Pflugscharen, die Axt als Zeichen des Forsts und ein Flößerkegel. 


Die Gebäude werden durch die eigenen Hackschnitzelanlage befeuert. Auchdas Wasser bezieht Kay Wolber aus eigenen Quellen. Mit seiner Frau Sandra bewirtschaftet er den Hof heute im Nebenerwerb. Die Familie hat sich mehrere Standbeine aufgebaut. Den wesentlichen Schwerpunkt bildet die Forstwirtschaft. Der Landwirt legt dabei besonders Wert auf eine nachhaltige und schonende Bewirtschaftung.


Das Holz, insbesondere Tannen und Fichten, wird bei heimischen Sägewerken aufbereitet. Ein weiteres Standbein sind die Ferien auf dem Bauernhof mit drei Ferienwohnungen. 


Gäste aus aller Welt schätzen von allem die himmlische Ruhe abseits jeglichen Autoverkehrs. In der hofeigenen Brennerei arbeitet die Familie vorrangig mit Obst, Korn und Weinhefe.


Auf den Wiesen von Kay Wolber weiden von Frühjahr bis Spätherbst 20 Tiere einschließlich Nachzucht. Noch vor der Aufhebung des Milchkontingents wurde auf dem Rohrbachhof auf Mutterkuhhaltung umgestellt. Die Familie bewirtschaftet 47 Hektar Wald und 20 Hektar Grünland. 


Kays Onkel Mathias Wolber hilft trotz seines hohen Alters von 86 Jahren immer noch kräftig mit. Trotz der zeitlichen Belastungen findet Kay Wolber Zeit sich im Lehengerichter Ortschaftsrat und in der Feuerwehr zu engagieren. 




FÖRDERUNG WEGEN DER TOPOGRAFIE NOTWENDIG

Hofbesitzer Kay und Sandra Wolber sprechen über freie Zeit und 

die Zukunft der Landwirtschaft im Kinzigtal.


Im Interview sprechen die beiden Hofbesitzer Kay und Sandra Wolber über Offenhaltung und die Förderung in der Landwirtschaft. 


"Es wird diskutiert die Bezuschussung der Landwirtschaft zu koppeln. Oder Hektar bewirtschaftete Fläche soll eventuell in einer Summe bezuschusst werden. Wie sehen Sie die Variante?


Kay Wolber

Eine flächenbezogene Bezuschussung je Hektar gibt es bereits heute. Falls es für die benachteiligten Gebiete keine weitere Förderung mehr geben sollte, stünden viele Betriebe vor noch größeren wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen. Aus meiner Sicht ist hier im Schwarzwald aufgrund der Topografie die spezielle Förderung eine dringende Notwendigkeit.


"Bei der Offenhaltung der Landschaft freut sich die Gesellschaft über frei Flächen und schöne Aussichten. Verbunden damit ist aber für viele Landwirte ein erheblicher Arbeitsaufwand. Meine Sie, dass auf Dauer alle Flächen freigehalten werden können, oder wird es eines Tages eine Aufgabe und Verpflichtung der Allgemeinheit?"


Kai Wolber

Ja! Eigentlich gehört die Aufgabe der Offenhaltung in den Bereich der Landwirte als Landschaftspfleger. Leider ist dieser Aufwand wenig ertragreich oder gar nicht mehr möglich, für die Öffentlichkeit. Jedoch von großer Bedeutung. Aus diesem Grund haben es sich Vereine wie zum Beispiel der Landschaftsentwicklungsverband Mittlerer Schwarzwald zur Aufgebe gemacht, für solche Flächen neue Bewirtschafter, neue Lösungen zu finden., um auch in Zukunft eine schöne und offene Landschaft vorfinden zu können. 


"Die viele Arbeit auf dem Hof ist doch sehr zeitaufwendig. Bleibt da überhaupt noch Freizeit übrig?"


Kay Wolber

Aufgrund der verschiedenen Standbeine wie Beruf, Waldwirtschaft und Ferien auf dem Bauernhof ist die Freizeit schon knapp bemessen. Aber dennoch is es uns wichtig sich Zeit für die Familie und Dinge zu nehmen, die wir gern machen. 


"Wie sehen Sie die Entwicklung der Landwirtschaft in den nächsten zehn Jahren im Kinzig- und in Wolftal?"


Kay Wolber

Wenn die Werthaltigkeit der regionalen Produkte weiter an Bedeutung gewinnt, damit die Landwirte auch faire Preise anstatt Weltmarktpreise für ihre Waren bekommen und die Förderung / Bezuschussung optimiert wird, bin ich guter Dinge dass wir auch in Zukunft ein schönes gepflegtes Landschaftsbild vorfinden werden.




BISHERIGE HOFBESITZER


* 1843

   Mathias Wolber - Susanna, geborene Esslinger


* 1846

   Mathias Wolber - Dorothea, geborene Kirgis


* 1887

   Johann Georg Wolber - Anna Maria, geborene Bühler


* 1917 Johann Georg Wolber - Maria Rotine, geborene Breithaupt


* 1961

   Mathias Wolber - Hermine, geborene Faißt


* 2009

   Kai Wolber - Sandra, geborene Seckinger